Niedersächsische Landwirte fordern: Weitsicht statt Willkür!

01. September 2014

Nach der ersatzlosen Streichung der NAU-Fördermaßnahme AL1 und der Begrenzung der Blühstreifenprogramme fordern Landwirte vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium
eine konsequente und verlässliche Förderpolitik über lange Zeiträume,
• Planungssicherheit für Landwirte mit mindestens einem Jahr Vorlaufzeit und
eine enge Zusammenarbeit zwischen Ministerium, Fachbehörden und den Fachverbänden, um zukünftig volkswirtschaftlichen Schaden zu vermeiden.

www.openpetition.de/petition/online/niedersaechsische-landwirte-fordern-weitsicht-statt-willkuer

Nachdem niedersachsenweit rund 16.000 Anträge von Landwirten auf niedersächsische Agrarumweltmaßnahmen eingegangen sind, wurde die Fördermaßnahme AL1 vom Landwirtschaftsministerium von einem auf den anderen Tag ersatzlos gestrichen. Die vielfältige Fruchtfolge mit Eiweißpflanzen wird nun doch nicht mehr gefördert. Ähnlich verhält es sich mit der rigiden Begrenzung der Blühstreifenprogramme auf maximal zehn Hektar je Maßnahme und Betrieb. Mitten in der Ernte sehen sich Landwirte mit der Situation konfrontiert, ihre bereits im Frühjahr abgeschlossenen Planungen kurzfristig überarbeiten zu müssen. Zusätzlich tragen sie die Kosten für Beratung und Antragstellung sowie für die Stornierung ihres bereits bestellten Saatgutes.
Die ersatzlose Streichung von AL1 zeigt einmal mehr die konzeptlose Förderpolitik und Willkür des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. Wurden das Engagement der Landwirte für die Natur und ihre Bereitschaft zu Agrarumweltmaßnahmen am 4. August von Landwirtschaftsminister Christian Meyer noch gelobt, kam es am gleichen Abend zur Streichung der Fördermaßnahme. Landwirte und ihre Familien, aber auch die Agrarberatung und der Handel sind enttäuscht. Das ist keine verlässliche Politik, sondern Ausdruck von Sprunghaftigkeit, Konzeptlosigkeit und Willkür!